
Zu Hause ist es am schlimmsten: „HOME“ von Fien TROCH
Perspektive erfordert stets einen festen Ort, eine einnehmbare Position, von welcher der Blick in eine bestimmte Richtung geworfen werden kann. Sie steht für das Verhältnis zwischen den Dingen, liefert Klarheit, Erkenntnis und Sicherheit. Jeder wünscht sich Sicherheit, und jeder wünscht sich eine Perspektive im Leben. Wenn der sichere Boden unter den Füßen aber fehlt, dann... Weiterlesen

Fragezeichen, hemmungslos in den Raum geworfen: „SELBSTKRITIK EINES BÜRGERLICHEN HUNDES“ von Julian Radlmaier
Treffen sich ein koreanischstämmiger Ex-DDRler, sein esoterisch veranlagter Freund, ein stummer Mönch sowie ein von Hartz IV lebender Filmemacher und die Frau seiner Träume auf einer Apfelplantage. Was klingt wie der Anfang eines bizarren Witzes, ist in Wahrheit die Prämisse von Julian Radlmaiers SELBSTKRITIK EINES BÜRGERLICHEN HUNDES. Julian (Julian Radlmaier) erzählt uns die Geschichte, wie... Weiterlesen

Die Wahrheit ist flexibel: „TRAMONTANE“ von Vatche Boulghourjian
Wie ist das eigentlich, blind zu sein? Für einige Sekunden schließe ich meine Augen, und höre Rabih dabei zu, wie er Geige spielt. Es ist, als würde er ihr seine Probleme erzählen, und obwohl ich nicht in der Lage bin, sie zu verstehen, verstehe ich, was er in diesem Moment durch die Sprache der Musik... Weiterlesen

Der widerspenstige Autor: „THE DISTINGUISHED CITIZEN“ von Gastón Duprat und Mariano Cohn
Ich hatte mir fest vorgenommen, mitzuschreiben. Ehrlich. Nach einem spannenden ersten Tag auf dem 10. Lichter Filmfest und der Vorführung des Eröffnungsfilms THE DISTINGUISHED CITIZEN, sitze ich nun dennoch vor einem fast leeren Blatt. Doch wenn der Blick über zwei Stunden gebannt an der Leinwand haftet, bleibt eben nicht viel Zeit für Notizen. Das Gespann... Weiterlesen