Eine Plattform für Filmkritik. Wir sind im Kino gewesen – und schreiben über das, was uns begeistert, bewegt oder gestört hat. Gegründet wurde der Blog 2014 auf dem LICHTER Filmfest im Rahmen eines hFMA-Workshops. Betrieben wird er von Studierenden aus der Rhein-Main Region.

Festival-Jahr
Wenn der Film den Rahmen sprengt - Ein Festivalbericht

Wenn der Film den Rahmen sprengt – Ein Festivalbericht

Hektisch kritzle ich im Festivalprogramm umher. Zu viel Gutes! Wie ein Wanderer suche ich nach dem besten Weg, um möglichst viele Sichtweisen auf unsere Welt wahrnehmen zu können. Zum zwölften Mal erstreckt sich das Lichter Filmfest über die Frankfurter Kinos. Während das diesjährige Thema Natur im Fokus steht, ist das Programm auch sonst breit gefächert.... Weiterlesen
Ode an die Drohne: "Von Bienen und Blumen"

Ode an die Drohne: „Von Bienen und Blumen“

Warum Supermarkt, wenn man auch Wiese haben kann? Das fragt sich Filmregisseurin und Drehbuchautorin Lola Randl und zieht aufs Land. Ihr essayistischer Film versprüht einen Funken Poesie da, wo die Landlust aufhört und das wirkliche Landleben beginnt. Mit ihrer fast schon soziologisch angehauchten Studie beschäftigt sie sich voller Selbstironie mit Aufgaben der zugezogenen Stadtmenschen, welche... Weiterlesen
36 Jahre später: "Theatre of War"

36 Jahre später: „Theatre of War“

Bereit, für ihr Land zu töten, standen sich 1982 Argentinier und Briten im südlichen Atlantik gegenüber: die Falkland-Inseln wurden zum Schauplatz eines Krieges. In Theatre of War stellt Regisseurin und Autorin Lola Arias sechs Vertreter beider Parteien konstruiert gegenüber. Die 1976 in Buenos Aires geborene Schriftstellerin, Musikerin und Schauspielerin bringt dabei die ehemaligen Gegner in... Weiterlesen
Zukunft Deutscher Film: Der Podcast

Zukunft Deutscher Film: Der Podcast

Am 30. März 2019 kommt der diesjährige Kritikerworkshop des 12. Lichter Filmfest Frankfurt zusammen, um über die Zukunft des Deutschen Films zu diskutieren. Teilgenommen haben: Sophia Carnier, Gabriel Häusler, Christopher Hechler, Jules Heckwolf, Eva Königshofen, Nadine Tannreuter, Tina Waldeck. Moderation: Bert Rebhandl, Carolin Weidner Weiterlesen
Eine Generation im Unglück: "Das melancholische Mädchen"

Eine Generation im Unglück: „Das melancholische Mädchen“

Zyniker sind enttäuschte Romantiker. Das unterscheidet sie von ironischen Menschen, also denen, die sich einfach so über alles lustig machen. Der Zynismus, dass macht der Film früh klar, ist dagegen etwas Erhabenes – kein humoristischer Sprachstil der Lacher wegen, sondern die Lyrik, die Poesie einer Generation von Verlorenen. In Susanne Heinrichs Kunstfilm „Das melancholische Mädchen“... Weiterlesen
Ein Kühlschrank am Telefon: "Why Are We Creative?"

Ein Kühlschrank am Telefon: „Why Are We Creative?“

In einer freundschaftlichen Runde am Abend kommt plötzlich die Frage auf, warum ein Mensch eigentlich kreativ wird. Regisseur Hermann Vaske lässt diese Frage ab diesem Moment nicht mehr los. Er nimmt sie mit sich und beginnt, ein buntes Potpourri von Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu interviewen: Prominente, Schauspieler, Komiker, Designer und Architekten. Selbst bis zu... Weiterlesen
Ein Tablet als Hoffnungsträger: "Yves' Versprechen"

Ein Tablet als Hoffnungsträger: „Yves‘ Versprechen“

Sechs bis sieben Personen diskutieren aufgebracht in einem Zimmer, dazwischen drängt sich die Kamera. Sie streiten. Es geht um Kamerun um Bananen, Holz und Diamanten und warum sie trotzdem alle von dort weg sind. Kurze Zeit später sieht man vier oder fünf Männer ein Schlauchboot in einem Zimmer aufpumpen, dieses Mal ist es eine Seehawk... Weiterlesen
Visueller Fiebertraum: "A Land Imagined"

Visueller Fiebertraum: „A Land Imagined“

Nachts auf einer Sandbank in Singapur. Mit Blick auf das neu aufgeschüttete leuchtende Festland, fragen sich Wang und Mindy, wo sie überhaupt sind. Denn schlafwandelnd sitzen sie und all die Neubauten schließlich auf importiertem Sand aus Malaysia oder Vietnam. Mit seinem zweiten Film konstruiert der singapurische Regisseur Leo Siew Hua eine Geschichte von zwei Schlaflosen... Weiterlesen
Ein Guggenheim des Wassers: "Aquarela"

Ein Guggenheim des Wassers: „Aquarela“

Eis. Kristalle. Schnee. Hagel. Wellen. Tropfen. Dampf. Wasser ist der Ursprung allen Lebens in unzähligen Farben und Formen. Es kann fließen, plätschern, rauschen, fallen, knarzen, brechen. Stille. Damit steigt der Dokumentarfilm Aquarela ein. In ein weißes Meer aus Eis. In eine Szene, in der ein einzelner kleiner Mensch etwas auf dem Boden sucht. Die gefrorene... Weiterlesen
Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen: "Free Solo"

Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen: „Free Solo“

1000 Meter nackter Fels im Yosemite Nationalpark in Kalifornien. Gewaltig ragen die fast senkrechten Granitmassen des berühmt-berüchtigten „El Capitan“ in den Himmel, die zugleich erschrecken, aber auch auf besondere Weise anziehend auf Bergsteiger wirken. Der junge Amerikaner Alex Honnold hat es sich zur Aufgabe gemacht, der erste Freeclimber der Welt zu werden, der den „Kapitän“... Weiterlesen
Wechsel der Perspektive: "Yves' Versprechen"

Wechsel der Perspektive: „Yves‘ Versprechen“

Yves‘ Tochter wurde vergewaltigt. Der Täter ist stadtbekannt, man weiß von seinen Taten. Trotzdem ist er auf freiem Fuß, freigekauft von den korrumpierten Behörden. Für Yves ist das zu viel. Gemeinsam mit anderen Männern aus einem Dorf in Kamerun nimmt er das Gesetz selbst in die Hand.  Seine Schwester spricht später im Film vage von... Weiterlesen
FRANZ BIBERKOPF RELOADED: "SOLLERS POINT" von Matt Porterfield

FRANZ BIBERKOPF RELOADED: „SOLLERS POINT“ von Matt Porterfield

Für eine gute Geschichte ist ein Held vonnöten, der ein Ziel verfolgt. So die goldene Regel jeder Drehbuchklasse. Ein Protagonist, der ein Ziel im Blick hat, treibt eine Erzählung voran, macht sie lesenswert und spannend. Ausnahmen bestätigen so ein Gesetz schon mal, da wäre zum Beispiel Döblins „BERLIN ALEXANDERPLATZ„, dass in den Achtzigern von Rainer... Weiterlesen